Anbei ein
Offener Brief der Stadträtinnen der Gemeinderatsfraktionen
Unabhängige Listen, B 90/ DIE GRÜNEN, SPD, CDU, FDP
Herrn Oberbürgermeister
Dr. Dieter Salomon
OB-Büro
Nachrichtlich an die Presse
Freiburg, 6.3.2014
Werdende Mütter und junge Familien brauchen die freien Hebammen!
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
bundesweit ist der Berufstand der freien Hebammen gefährdet, weil die Haftpflicht-versicherungsprämien in den letzten 10 Jahren schwindelerregende Höhen erreicht haben. Ab Juli 2015 will die Nürnberger Versicherung keine freien Hebammen mehr versichern und die Allianz wird der letzte verbleibende Anbieter einer Haftpflicht sein, die für diese Berufsgruppe heute schon unbezahlbar ist.
Allein in Freiburg bringen fünf Prozent der Frauen ihre Kinder zu Hause zur Welt und etwa 90 Prozent aller Freiburger Gebärenden nehmen die Nachsorge nach der Geburt durch freie Hebammen in Anspruch. Wir Gemeinderätinnen wollen nicht tatenlos dabei zusehen, dass diese Unterstützung junger Familien künftig nicht mehr möglich wäre und die Wahlmöglichkeit der Frauen zwischen einer Haus- und einer Krankenhausgeburt entfiele. Auch die Frühen Hilfen sind ohne die Hebammen undenkbar.
In unserer Sorge um die jungen Mütter und Familien bitten wir Sie deshalb, sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sich über den Deutschen Städtetag bei Herrn Bundesminister Hermann Gröhe für die Hebammen wie für die werdenden Mütter bundesweit einzusetzen, damit gemäß dem Koalitionsversprechen der Bundesregierung das Haftpflichtproblem bis 2015 gelöst wird.
Vielen Dank vorab.
Mit freundlichen Grüßen
Für die Stadträtinnen der Fraktionen
Unabhängige Listen JF/ DIE GRÜNEN SPD
gez. Irene Vogel Maria Viethen Renate Buchen
CDU FDP
Ellen Breckwoldt Herta König